Epitaph für den Theologen Johannes Mühlmann (1573-1613)
  • Unbekannter Künstler (Maler) / Johannes Mühlmann (Dargestellter)
  • Epitaph für den Theologen Johannes Mühlmann (1573-1613)
  • 1620
  • Öl auf Holz
  • Objektmaß: 203 x 145 x 11 cm
    Bildträger: 103 x 80 x 1,7 cm
    Rahmenmaß: 203 x 145 cm
  • Inschrift des Epitaphiums „ANNO CHRISTI 1613: DIE 14 NOVEMB(RIS) HORA 7 VESPERTI{,}<-> / NA IN DOMINO PIE OBDORMIVIT REVERENDVS ET / CLARISSIMVS VIR D(OMI)N(VS) LICENT(IATVS) IOHANNES MVLMAN{,}<-> / NVS PEGAVIENSIS S(ACRO)S(ANCTAE) TH(EOLOGIAE) PROFESSOR, ELECTORALIVM / ALVMNORVM EPHO{NI}<RV>S ET ECCLESIAE AD D(IVVM) NICOL(AVM) / LIPS(IENSIS) ARCHIDIACONVS QVONDAM FIDELISSIMVS, / POST QVAM VIXISSET ANNOS .XLI / CVIVS SYMBOLVM ERAT: /Dulcior es vita Christe benigne mea. Psal(mus) 63,4“, auf dem Buchdeckel "MLM 1620"
  • Inv. Nr.: 1913:255
  • ausgestellt im Paulinum (Augustusplatz 10), Universitätskirche St. Pauli
  • Dargestellte Person(en): Johannes Mühlmann
Objektbeschreibung
Literaturempfehlung

Johannes Mühlmann, Theologe und Verfasser geistlicher Dichtungen, verfolgte nach einem Studium in Leipzig und Jena eine kirchliche Laufbahn und wirkte zuletzt als Pfarrer an der Leipziger Nikolaikirche. In diesem Amt verstarb er 1613 im Alter von nur vierzig Jahren. Bestattet wurde er in St. Nikolai, in der Universitätskirche St. Pauli erinnerte das Gemälde-Epitaph an den verdienstvollen Verstorbenen.

Das Tafelgemälde des Gedächtnismals zeigt Mühlmann als Geistlichen in Talar und Mühlensteinkrause. Die ihm beigegebenen Attribute verweisen auf den Gottesdienst und die darin geübte Einheit von Predigt uns Abendmahl: Unter seinem linken Arm hält er ein zugeschlagenes Buch (Bibel oder Postille), in seiner Rechten ein Kelchtuch. Das Porträt ist auf dem Buchdeckel durch ein manipuliert wirkendes Monogramm "MLM 1620" bezeichnet und datiert, das jedoch bislang noch keinem Künstler zugeordnet werden konnte.
Das Gemälde ist samt seinem originalen, in Schwarz, Gold und Rotbraun gefassten Plattenrahmen mit Beschlagwerk und Diamantauflage erhalten. Die seitlichen, volutenverzierten Ohren sowie die Schriftkartusche und das ornamentale Gehänge wurden später ergänzt. Es ist daher davon auszugehen, dass hier ein bereits vorhandenes Porträt Mühlmanns zu einem Epitaph umfunktioniert wurde.