Die Sammlung online

Der Kunstbesitz der Universität Leipzig zählt zu den bedeutendsten universitären Kunstsammlungen Deutschlands. Die in sechs Jahrhunderten gewachsenen Bestände spiegeln anschaulich die Geschichte der Hochschule. Zugleich enthält die Sammlung eine Fülle von kunst- und kulturgeschichtlich bedeutenden Einzelwerken, Sammlungskomplexen und Konvoluten. Während Hauptwerke oft publiziert und ausgestellt wurden, sind weite Bereiche unpubliziert. Bestandskataloge liegen bislang nicht vor. Die Datenbank ermöglicht erstmals weiterreichende Einblicke in Umfang und Vielfalt der Sammlung sowie selbständige Recherchen in den Beständen.

Das Projekt ist "work in progress": Die Datensätze zeigen ausgewählte Werke der Malerei, Skulptur und Grafik. Enthalten sind in der Kunst- und Studiensammlung oder anderweitig im öffentlichen Raum ausgestellte Objekte, Magazinbestände sowie Werke, die als zerstört oder vermisst gelten. Nach 1940 entstandene Kunstwerke können aus urheberrechtlichen Gründen hier meist nicht publiziert werden. Die Zahl der Datensätze wird schnell anwachsen. Hinweise auf Fehler nehmen wir gern entgegen. Die bereitgestellten Abbildungen unterliegen dem Urheberrecht.

Die Beschaffung der Software MuseumPlus ermöglichte dankenswerter Weise die Vereinigung der Förderer und Freunde der Universität Leipzig e. V.

Büste des Geheimrat Prof. Dr. Anton Springer, Kunsthistoriker
Objektbeschreibung

Der Kunsthistoriker Anton Springer begründete als erster Lehrstuhlinhaber für Geschichte der Mittleren und Neueren Kunst 1873 an der Leipziger Universität das zweitälteste Kunsthistorische Institut Deutschlands. Die Ehrenbüste stand bis 1943 im nördlichen Obergeschossumgang der Wandelhalle am Paulinumsflügel des Augusteums. Das Postament befand sich Janda-Bux zufolge 1951 noch an dem von Becker erwähnten und durch fotografische Aufnahmen belegten Standort im nördlichen Umgang der Wandelhalle, wurde aber spätestens 1968 zerstört, die Büste war bereits 1951 im Archiv eingelagert.

"Carl Seffners Ruhm als Porträtplastiker datiert seit dem Jahre 1889, wo seine Büste des verstorbenen Kunsthistorikers Professor Anton Springer, das erste größere Werk, mit dem der damals noch jugendliche Künstler seit seiner Rückkehr aus Italien an die Öffentlichkeit trat, grosses Aufsehen erregte." (Zit. Julius Vogel). Das nach dem Leben geformte Modell war erst 1892, also drei Jahre später, für die Universität in Marmor übertragen worden.